FC 96 - VfB Waltrop 1:3 (Waltroper Woche II)
26.03.2012 | maddin
Kurze Version: Es ist zum Kotzen!!!
Lange Version: 15 Uhr Anpfiff, denkste. Die Schiedsrichter des FLVW haben ab sofort ihre eigene Zeitzone. Sie sind der Zeit mindestens drei Minuten voraus und auch ansonsten wird es mit den Zeiten nicht mehr so genau genommen.
Das Spiel der wohl beiden jüngsten Mannschaften der Landesliga ging gut los aber nach neun Minuten war dann erstmal Pause, da der Waltroper Torwart versuchte den Angriff Juri Stotz mit einer neuartigen Kopf-Notbremse zu stoppen. Wer jetzt aber gedacht hat, das der Schiri einen fälligen Elfmeter pfeift sowie den Torwart vom Platz stellt, wurde mehr als überrascht. Der Torwart wurde erstmal knappe zehn Minuten auf dem Platz behandelt, zwischenzeitlich machte sich der Ersatztorwart der Waltroper fertig (der auch den Rest des Spiels zwischen den Pfosten stand), und als der dann endlich neben dem Platz weiterbehandelt wurde, gab der Schiri Freistoß für die Waltroper. Anscheinend litt der Schiedsrichter an Demenz oder war zu lange der Sonne ausgesetzt und wußte selber nicht mehr wieso/weshalb/warum das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen war. Ist nun mal passiert, Tatsachenentscheidung, kann man eh nicht mehr ändern.
Ein paar Minuten später kam dann noch der Krankenwagen für den Waltroper Torhüter, da holten die Waltroper die Sense raus und es erwischte Marvin Kühn, der dann auch direkt vom anwesenden Notarzt behandelt wurde, auch mit ihm ging es nicht mehr weiter. Das freundliche Angebot den Waltroper Torwart auf seiner nun folgenden Stadtrundfahrt durchs schöne Recklinghausen zu begleiten lehnte er aber dankend ab. Bruttospielzeit bis dahin 22 Minuten, netto nach Abzug der Verletzungsunterbrechungen knapp neun. Für Kühn kam dann Portmann ins Spiel und es wurde endlich mal wieder gespielt und beide Mannschaften hatte ihren Chancen. In der 32. Minute dann die nächste längere Unterbrechung, da sich Jonas Klos bei einem Zusammenprall mit einem Waltroper verletzt hatte. Die nächsten drei Minuten Unterbrechung und auch für Klos war für heute Feierabend – Elmas kam für ihn.
Jetzt aber endlich Fußball und zwölf Minuten klappte es auch, dann lag der nächste schmerzverkrümmt auf dem Boden. Dieses Mal hatte es den Linienrichter erwischt, der nicht gemerkt hat, das der Rasen zu Ende war und direkt mal umgeknickt ist. Das dauerte dann auch wieder gut zwei bis drei Minuten bis der wieder stand und es folgte wieder ein Versuch in Sachen Fußball spielen. Nächster Angriff für den FC bis in den Waltroper Strafraum rein und was passierte? Genau, der nächste der am Boden lag – und zwar der Waltroper Ersatztorwart. Der wurde dann auch mehrere Minuten behandelt und währenddessen kam das, was man am wenigsten erwarten konnte – der Halbzeitpfiff! Brutto waren bis dahin 45 + 3 Minuten Nachspielzeit auf der Uhr. Anscheinend werden Verletzungsunterbrechungen mit der aktuellen Zeitumstellung nicht mehr nachgespielt. Wäre aber nett wenn die Regeländerungen demnächst vorher auch für die Zuschauer per Aushang bekannt gemacht werden!
Halbzeitpause rum, 22 Mann stehen auf dem Platz, aber irgendwas fehlte. Nach zwei- bis dreiminütiger Überlegung haben dann mehrere anwesende Zuschauer festgestellt, was fehlte: die Unparteiischen (waren sich wohl noch lustige Scherze ihrerseits für die zweite Hälfte am Ausdenken). Als die dann endlich unter Applaus der Spieler auftauchten, ging es dann weiter mit Halbzeit Zwei. Die lief dann keine sechs Minuten und dann endlich mal ein positives Highlight in diesem Spiel. Die 96er stürmten auf das Tor der Waltroper zu und nach mehrmaligen Hin- und Herspiel im gegnerischen Strafraum war der Ball da, wo er hingehört – im Tor der Waltroper. 1:0 durch Edis Burnic!
Endlich mal wieder eine Führung für den FC 96 und es wurde weiter munter mitgespielt und es kamen noch einige Torchancen für die Grün-Gelben zustande. Leider waren die Torabschlüsse nicht von Erfolg gekrönt und nach 72 Minuten passierte das, was in solchen Spielsituationen meistens passiert, der unverdiente Ausgleich. Egal, Mund abputzen, weiterspielen!
Weiterhin sah es nicht nach Aufgabe aus was der FC 96 praktizierte, auch wenn die Gäste aus Waltrop jetzt mehr Druck machten. Der FC hatte aber weiterhin Chancen, aber irgendwie wollte der Ball nicht mehr ins Tor der Waltroper. Andersrum sah es dann nach 82 Minuten anders aus als ein Waltroper den Ball aus rund 15 Metern einfach mal volley nahm und ihn frecherweise ins 96-Tor drosch. Na gut, das Tor war schön, aber trotzdem…
OK, 2:1 für Waltrop, aber wirklich verloren war noch nichts. Das dachte sich dann auch der Schiedsrichter und dem fiel dann ein, das pro Spiel mindestens ein FC-Spieler vom Platz gestellt werden mußt. Der Mann in Rot zog dann zwei Minuten nach dem Tor mal die gleichfarbige Karte als ein Waltroper nach leichter Berührung und unter lautem Geschrei ins Stolpern kam und dann mal die Qualität des Rasens genauer unter die Lupe nahm. Der Schiri sah Mike Portmann als Hauptschuldigen und schickte ihn Richtung Dusche – warum weißt nur der Schiri selbst. Jetzt hatten die Gäste aus Waltrop leichtes Spiel, da die FC-Mannschaft in ihre Einzelteile zerfiel und absolut gar nichts mehr klappte. Die Waltroper jedenfalls nutzten das Chaos aus und schossen in der letzten Minute noch das 1:3 und der Schiri pfiff direkt danach ab.
Alles in allem Chaosspiel pur, welches am Ende die Waltroper mit einem zum Tag passenden Tor für sich entschieden. Nur das Thema Schiedsrichter wird in dieser Saison wohl zur Never ending-Story. Kotz!